Neue Frequenzpläne: Gemischte Reaktionen der Anbieter

Gestern haben wir bereits über die neuen Regeln für besseren Handyempfang in Deutschland berichtet. Nun liegt der Konsultationsentwurf der Bundesnetzagentur zur Verlängerung der Frequenzen vor und stößt bei den Netzbetreibern auf unterschiedliche Reaktionen.

Deutsche Telekom sieht nicht alle Chancen genutzt

Grundsätzlich begrüßt die Deutsche Telekom die Verlängerung der Nutzungsrechte anstelle einer Auktion. Allerdings muss vermieden werden, dass die Kosten ähnlich hoch ausfallen, sonst verfehlt sie ihre Wirkung. Die Telekom kritisiert die “rein politisch gedachte” Flächendeckungsauflage als nicht verhältnismäßig und praktisch nicht umsetzbar.

Zudem ist es ärgerlich, dass 1&1 trotz wiederholter Missachtung aller Auflagen und Zusagen zusätzliche Frequenzen erhalten soll. Die Bundesnetzagentur protegiere damit einen Neueinsteiger, der nach dem Maßstab des TKG als “unzuverlässig” anzusehen sei.

Vodafone: Ein guter Tag für Handynutzer

Marcel de Groot, neuer Chef bei Vodafone, freut sich über den neuen Kurs der Behörde als Bekenntnis für bessere Netze. Allerdings hätte dieser Kurs noch deutlich klarer ausfallen können, um wirklich nachhaltig zu wirken. Vodafone hätte sich gewünscht, dass die Behörde die Chance nutzt, die milliardenschweren Auktionen nicht nur kurzfristig auszusetzen, sondern auch langfristig einen nachhaltigeren Ansatz für die Frequenzvergabe zu verfolgen.

o2-Telefónica: Für starke Netze und ein gestärktes Land

o2 Telefónica teilt das Ziel der Politik, den Menschen überall eine bestmögliche digitale Versorgung zu schaffen. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur stelle die Weichen für eine vielversprechende digitale Zukunft Deutschlands.

Für die geplante Verlängerung schultern die Netzbetreiber zusätzliche Ausbauauflagen über einen kurzen Zeitraum, die einen echten Kraftakt darstellen. Eine fünfjährige Verlängerung sei dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Zielführender wäre allerdings eine Verlängerung der Laufzeiten um acht Jahre gewesen, um weitere Ausbauimpulse zu ermöglichen.

1&1 offen für kooperative Lösung

1&1 zeigt sich offen für eine kooperative Lösung. Wichtig sei, dass man eine ausreichend große Frequenzmenge zu marktgerechten Konditionen nutzen könne, um die mehr als 12 Millionen Kunden angemessen zu versorgen. Nur so könne man die Vorteile der innovativen Open-RAN-Technologie nutzbar machen und das täglich wachsende 5G Netz wettbewerbsfähig betreiben.

Kritik von freenet AG und BREKO

Die freenet AG ist enttäuscht und sieht die Chance für eine Wettbewerbsstärkung im Mobilfunkmarkt vergeben. Die Bundesnetzagentur hätte mit der Auferlegung einer diskriminierungsfreien Zugangsverpflichtung die Grundlage dafür schaffen können.

Auch der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) kritisiert, dass die Bundesnetzagentur den etablierten Mobilfunknetzbetreibern gleich zwei Geschenke macht, ohne jeglichen Ausgleich für deren Wettbewerber. Indem die Behörde weiter am “wirkungslosen Verhandlungsgebot” festhalten will, verpasst sie die Chance, mit der Einführung einer “Diensteanbieter-verpflichtung” wirksamen Wettbewerb im Mobilfunk zu schaffen.

Fazit

Die Reaktionen auf den Konsultationsentwurf der Bundesnetzagentur sind gemischt. Die Kritik konzentriert sich auf die hohen Kosten der Verlängerung der Nutzungsrechte, die Unstimmigkeiten bei der Vergabe von Frequenzen und mögliche Wettbewerbsverzerrungen. Andererseits wird die positive Entwicklung hin zu besseren Netzen in Deutschland und die Schaffung einer vielversprechenden digitalen Zukunft unterstrichen. Die Bundesnetzagentur steht vor der Herausforderung, die erhaltenen Rückmeldungen sorgfältig zu prüfen und die besten Wege für einen ausgewogenen und zukunftsorientierten Netzausbau zu finden. Die Vielfalt der Standpunkte verdeutlicht die Komplexität des Themas und die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Netzbetreiber.

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Jewgenij (Gründer von SimDealz)
Jewgenij (Gründer von SimDealz)

Nach meinem Studium und einigen Jahren als IT-Berater wollte ich etwas Eigenes aufbauen. Die Angebote vieler etablierter Anbieter schienen mir verbesserungswürdig, was mich zur Gründung von SimDealz bewegte. Ich sah, dass das Internet viele gute Angebote hatte, die geteilt werden sollten. So entstand 2013 SimDealz, ein Blog, der sich darauf konzentriert, Handyvertrags-Deals und Preisvergleiche zu teilen. Ich bin einfach jemand, der gute Deals schätzt und diese gerne teilt.

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